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Vesikuläre Schweinekrankheit - SVD

Stand: 25.09.2017


Um was für eine Erkrankung handelt es sich?

Es handelt sich um eine Erkrankung, die von einem Virus (Enterovirus) verursacht wird. Sie wird auch als Swine Vesikular Disease – SVD oder Bläschenkrankheit bezeichnet.

Die klinischen Symptome sind nur schwer von denen der Maul- und Klauenseuche (MKS) zu unterscheiden. Aufgrund der Verwechslungsgefahr mit MKS ist SVD eine anzeigepflichtige Tierseuche, die staatlich bekämpft wird.

Welche Tiere werden von der SVD befallen?

Bei der SVD handelt es sich um eine Viruserkrankung der Schweine.

Ist SVD für den Menschen gefährlich?

Menschliche Infektionen sind bisher nur bei Laborpersonal beobachtet worden, die mit dem Virus gearbeitet haben. Es gibt keine berichteten Fälle über Erkrankungen bei Landwirten oder TierärztInnen, die mit infizierten Tieren gearbeitet haben.

Kann weiterhin Fleisch gegessen werden?

Ja, denn erkrankte Tiere werden nicht geschlachtet. Eine Behandlung erkrankter Tiere sowie eine Impfung gegen SVD sind verboten. Schweine eines betroffenen Betriebes werden getötet und unschädlich beseitigt.

Ein Erhitzen auf 60°C würde vorhandenes Virus abtöten.

Können Haus- und Heimtiere an SVD erkranken?

Hunde und Katzen können nicht erkranken. Kleinnager, die als Heimtiere gehalten werden, haben in der Regel keinen engen Kontakt zu erkrankten Schweinehaltungen.

Wie kommt es zur Krankheitsübertragung?

Die Übertragung erfolgt vorwiegend direkt von Tier zu Tier durch Kontakt mit Nasensekret oder Kot erkrankter Tiere. Es gibt auch einen indirekten Übertragungsweg durch Personen mit schmutzigen Stiefeln oder ungenügend gereinigte und desinfizierte Transportfahrzeuge. Der Erreger der SVD ist ein Virus, das sehr widerstandsfähig ist. Im Schweinekot kann es 100 Tage infektionsfähig bleiben, ebenso bei einem pH-Wert von 2 bis 12. Nicht ausreichend gereinigte und desinfizierte Transportfahrzeuge spielen bei der Übertragung der Seuche eine große Rolle.

Welche Krankheitserscheinungen haben die Schweine?

Es treten Bläschen am Rüssel, an den Klauen, an der Maulschleimhaut und am Gesäuge auf. Die Symptome können nicht von denen der MKS unterschieden werden, worin die Hauptbedeutung der Erkrankung besteht. SVD kann ohne klinische Symptome, sehr mild oder auch dramatisch mit Fieber bis 41°C verlaufen. In den letzten Jahren verliefen SVD-Ausbrüchemild oder wurden erst im Rahmen von Überwachungsprogrammen oder Exportuntersuchungen serologisch festgestellt.

Was geschieht mit erkrankten Tieren?

Im Falle des Seuchenausbruchs wird der gesamte Bestand getötet und unschädlich beseitigt, damit sich die Erkrankung nicht auf andere Bestände ausbreiten kann. Restriktionszonen (Sperrbezirk und Beobachtungsgebiet) werden um den betroffenen Betrieb errichtet.

Verbreitung der Tierseuche?

In Italien wurde SVD zum ersten Mal 1966 beobachtet. Seitdem trat sie in mehreren europäischen Ländern auf, in Deutschland zuletzt 1985. In Europa wurden in den letzten Jahren vereinzelt Ausbrüche von SVD in Schweinehinterhofhaltungen in Italien festgestellt

Was muss man bei der Einreise nach Deutschland beachten, wenn man in einem Staat, in dem SVD aufgetreten ist, Bauernhöfe besucht hat?

Schuhe und Kleidung sind unbedingt zu desinfizieren. Außerdem ist jeder Kontakt mit Schweinen zu vermeiden.

Bei der Einreise werden die Reisenden möglicherweise aufgefordert Schuhe, Kleidung und ggf. Rollkoffer zu desinfizieren.

Das Mitbringen von Lebensmitteln aus diesem Betrieb und in der Regel aus dem ganzen Land stellt eine illegale Einfuhr dar und ist daher zu unterlassen.

Ferkel auf Weide
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