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Afrikanische Schweinepest

Stand: 25.07.2024


Aktuelles zur Afrikanischen Schweinepest (ASP)

Deutschland:

Wildschweine



ASP-Fälle bei Wildschweinen (Quelle: TSN, Stand: 25.07.2024)




2022 2023 2024
Rheinland-Pfalz

0
0 15
Hessen

0 0 41
Sachsen

1.027 460 98
Brandenburg

533 427 56
Mecklenburg-Vorpommern

40 0 0



Am 09.07.2024 wurde das ASP-Virus erstmals bei einem Wildschwein in Rheinland-Pfalz (LK Alzey-Worms) nachgewiesen. Aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Seuchengeschehen in Hessen ist von einem Zusammenhang auszugehen. Betroffen von der Restriktionszone sind in Rheinland-Pfalz neben dem Landkreis Alzey-Worms auch die Stadt Mainz und der Landkreis Mainz-Bingen. Niedersachsen ist aktuell nicht von den Restriktionszonen betroffen.

Am 15.06.2024 wurde das ASP-Virus erstmals bei einem Wildschwein in Hessen (LK Groß-Gerau) nachgewiesen. Betroffen von der Restriktionszone sind in Hessen neben dem Landkreis Groß-Gerau der Main-Taunus-Kreis, Darmstadt-Dieburg, Offenbach-Land, Landkreis Bergstraße sowie die Städte Frankfurt, Darmstadt und Wiesbaden.

In Mecklenburg-Vorpommern wurde am 24.11.2021 erstmals ein Wildschwein positiv auf ASP untersucht. Dort konnten nach erfolgreicher Bekämpfung die Restriktionszonen in den Landkreisen Ludwigslust-Parchim (MV) und Prignitz (BB) im September 2023 vollständig aufgehoben werden.

In Brandenburg konnte die ASP auf einer weiteren fast 2.000 Quadratkilometer großen Fläche getilgt werden. Damit konnte zum 27. Februar 2024 die Gesamtfläche der Sperrzone II von zuletzt 4.499 auf jetzt 2.545 Quadratkilometer verkleinert werden.

In Deutschland wurde die Afrikanische Schweinepest erstmals am 10.09.2020 bei Wildschweinen in Brandenburg, unweit der deutsch-polnischen Grenze, festgestellt. Neben Brandenburg ist Sachsen seit dem 31.10.2020 von der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen betroffen.

gehaltene Schweine

Im Juli 2024 wurden in Hessen bisher fünf Ausbrüche der ASP bei Hausschweinebetrieben festgestellt. Alle Ausbruchsbetriebe liegen im Landkreis Groß-Gerau und innerhalb der Restriktionszone, die aufgrund des ASP-Geschehens bei Wildschweinen in Hessen eingerichtet wurde.

In der Vergangenheit wurden bereits neun Ausbrüche der Afrikanischen Schweinepest bei gehaltenen Schweinen festgestellt. Neben einem Ferkelerzeuger in Niedersachsen (Juli 2022) waren zwei Mastschweinebestände in Mecklenburg-Vorpommern (zuletzt Juni 2024) sowie fünf unterschiedliche Haltungen in Brandenburg (zuletzt Februar 2023) und in Baden-Württemberg (Mai 2022) betroffen.


Europa:

Im Jahr 2007 hat die Afrikanische Schweinepest Europa erreicht und sich seitdem vor allem in Osteuropa stark ausgebreitet. Mittlerweile sind neben Deutschland auch Italien und Schweden betroffen.

Aktuell steigen die Fallzahlen vor allem bei Wildschweinen in Polen stark an. Dort wurden seit Beginn des Jahres 2024 über 1.000 Wildschweine positiv auf ASP untersucht. Ähnlich ist die Situation in Italien. Dort wurden in 2024 ebenfalls mehr als 1.000 ASP-Fälle bei Wildschweinen festgestellt - überwiegend in Norditalien.

In Schweden wurden seit Beginn des Ausbruchs im September 2023 nordwestlich von Stockholm 69 Wildschweine positiv auf ASP untersucht.

Bei gehaltenen Schweinen werden derzeit vor allem aus Serbien und Rumänien Ausbrüche gemeldet.

Am 10. Februar 2024 wurde die ASP erstmals bei einem Wildschwein in Albanien nachgewiesen. Damit wurden seit 2007 in 28 europäischen Ländern Fälle von ASP festgestellt.


Weitere Informationen hierzu finden Sie unter anderem auf der Internetseite des

Friedrich-Loeffler-Instituts und auf den Internetseiten der Länder Brandenburg, Sachsen sowie Mecklenburg-Vorpommern.

Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest Bildrechte: FLI

Aktuelles Kartenmaterial zur ASP-Situation in Deutschland und Europa des Friedrich-Loeffler-Instituts finden Sie hier.

Eine aktuelle Karte mit den eingerichteten Restriktionsgebieten innerhalb der EU ist hier zu finden.

Was ist die Afrikanische Schweinepest?

Die Infektion mit dem Virus der Afrikanischen Schweinepest (ASP) führt sowohl bei Haus- als auch bei Wildschweinen zu einer schweren Erkrankung, die fast immer tödlich ist! Die Afrikanische Schweinepest kann klinisch nicht von der Klassischen Schweinepest (KSP) unterschieden werden. Da eine Ansteckung vornehmlich über Blut, bluthaltige Flüssigkeiten und bluthaltige Gewebe erfolgt, breitet sich die Infektion oftmals nur sehr langsam aus. Dabei reichen jedoch sehr geringe Blutmengen für eine Ansteckung aus.

Für den Menschen und andere Haustierarten ist die Afrikanische Schweinepest nicht gefährlich. Selbst der Verzehr infizierten Schweinefleisches birgt kein gesundheitliches Risiko! Ein Impfstoff gegen ASP ist nicht verfügbar!

Stand zur Impfstoffentwicklung (FLI, Stand: 04.07.2022)

Besondere Gefahren der Einschleppung der ASP aus den betroffenen Regionen:

  • Lebensmittel, die Schweinefleisch oder Wildschweinefleisch enthalten, welches nicht erhitzt wurde,
  • Teile von Schweinen oder Wildschweinen (zum Beispiel Häute, unbehandelte Jagdtrophäen),
  • Gegenstände und Fahrzeuge, die Kontakt zu Schweinen oder Wildschweinen hatten (zum Beispiel Kleidung, Jagdwaffen),
  • lebende Schweine oder Wildschweine, die sich bereits mit der Virusinfektion angesteckt haben.

Personen, die aus betroffenen Regionen zu uns kommen oder diese besuchen, müssen unbedingt auf die Gefahren der Verbreitung der ASP hingewiesen werden. Bitte informieren Sie sich vor einer Reise, insbesondere vor einer Jagdreise, über den Tierseuchenstatus, wenn Sie Kontakt zu Haus- oder Wildschweinen haben werden.


Für den Bereich „Wildschweine“ lesen Sie hier weiter

Für den Bereich „Hausschweine“ lesen Sie hier weiter


Beachten Sie bitte die diversen Merkblätter am rechten Rand dieser Seite.


Hausschweine suhlen sich im Schlamm Bildrechte: © LAVES, Tierschutzdienst Niedersachsen
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