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Afrikanische Schweinepest

Stand: 10.04.2024


Aktuelles zur Afrikanischen Schweinepest (ASP)

Deutschland:

Wildschweine

In Deutschland wurde die Afrikanische Schweinepest erstmals am 10.09.2020 bei Wildschweinen in Brandenburg, unweit der deutsch-polnischen Grenze, festgestellt. Neben Brandenburg ist Sachsen seit dem 31.10.2020 von der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen betroffen.

ASP-Fälle bei Wildschweinen (Quelle: TSN)




2022 2023
Sachsen

1.027 460
Brandenburg

533 427
Mecklenburg-Vorpommern

40 0


In Mecklenburg-Vorpommern wurde am 24.11.2021 erstmals ein Wildschwein positiv auf ASP untersucht. Dort konnten nach erfolgreicher Bekämpfung die Restriktionszonen in den Landkreisen Ludwigslust-Parchim (MV) und Prignitz (BB) im September 2023 vollständig aufgehoben werden.

In Brandenburg konnte die ASP auf einer weiteren fast 2.000 Quadratkilometer großen Fläche getilgt werden. Damit konnte zum 27. Februar 2024 die Gesamtfläche der Sperrzone II von zuletzt 4.499 auf jetzt 2.545 Quadratkilometer verkleinert werden.


gehaltene Schweine

Der letzte Ausbruch der ASP bei gehaltenen Schweinen wurde am 28.02.2023 im Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg festgestellt. Bei dem betroffenen Betrieb handelt es sich um eine private Kleinhaltung.

In der Vergangenheit wurden bereits sieben Ausbrüche der Afrikanischen Schweinepest bei gehaltenen Schweinen festgestellt. Neben einem Ferkelerzeuger in Niedersachsen (Juli 2022) waren vier unterschiedliche Haltungen in Brandenburg (Juli 2021) sowie Mastschweinebestände in Mecklenburg-Vorpommern (November 2021) und in Baden-Württemberg (Mai 2022) betroffen.


Europa:

Im Jahr 2007 hat die Afrikanische Schweinepest Europa erreicht und sich seitdem vor allem in Osteuropa stark ausgebreitet. Mittlerweile sind neben Deutschland auch Italien und Schweden betroffen.

Am 06.09.2023 wurde in Schweden erstmals die ASP beim Wildschwein festgestellt. Bis zum 24.11.2023 wurden in dem Waldgebiet 200 km nordwestlich von Stockholm 62 Kadaver positiv auf das ASP-Virus untersucht. Seitdem gab es keine weiteren positiven Fälle.

Im Juni 2023 wurden in Kroatien und Bosnien-Herzegowina erstmals Ausbrüche der ASP bei gehaltenen Schweinen festgestellt. Seitdem entwickelt sich das Seuchengeschehen besonders im Dreiländereck mit Serbien sehr dynamisch. Insgesamt wurden in, Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Serbien im Jahr 2023 über 3600 Ausbrüche der ASP in Schweinehaltungen festgestellt.

Am 10. Februar 2024 wurde die ASP erstmals bei einem Wildschwein in Albanien festgestellt. Damit wurden seit 2007 in 28 europäischen Ländern Fälle von ASP festgestellt.


Weitere Informationen hierzu finden Sie unter anderem auf der Internetseite des

Friedrich-Loeffler-Instituts und auf den Internetseiten der Länder Brandenburg, Sachsen sowie Mecklenburg-Vorpommern.

Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest Bildrechte: FLI

Aktuelles Kartenmaterial zur ASP-Situation in Deutschland und Europa des Friedrich-Loeffler-Instituts finden Sie hier.

Eine aktuelle Karte mit den eingerichteten Restriktionsgebieten innerhalb der EU ist hier zu finden.

Was ist die Afrikanische Schweinepest?

Die Infektion mit dem Virus der Afrikanischen Schweinepest (ASP) führt sowohl bei Haus- als auch bei Wildschweinen zu einer schweren Erkrankung, die fast immer tödlich ist! Die Afrikanische Schweinepest kann klinisch nicht von der Klassischen Schweinepest (KSP) unterschieden werden. Da eine Ansteckung vornehmlich über Blut, bluthaltige Flüssigkeiten und bluthaltige Gewebe erfolgt, breitet sich die Infektion oftmals nur sehr langsam aus. Dabei reichen jedoch sehr geringe Blutmengen für eine Ansteckung aus.

Für den Menschen und andere Haustierarten ist die Afrikanische Schweinepest nicht gefährlich. Selbst der Verzehr infizierten Schweinefleisches birgt kein gesundheitliches Risiko! Ein Impfstoff gegen ASP ist nicht verfügbar!

Stand zur Impfstoffentwicklung (FLI, Stand: 04.07.2022)

Besondere Gefahren der Einschleppung der ASP aus den betroffenen Regionen:

  • Lebensmittel, die Schweinefleisch oder Wildschweinefleisch enthalten, welches nicht erhitzt wurde,
  • Teile von Schweinen oder Wildschweinen (zum Beispiel Häute, unbehandelte Jagdtrophäen),
  • Gegenstände und Fahrzeuge, die Kontakt zu Schweinen oder Wildschweinen hatten (zum Beispiel Kleidung, Jagdwaffen),
  • lebende Schweine oder Wildschweine, die sich bereits mit der Virusinfektion angesteckt haben.

Personen, die aus betroffenen Regionen zu uns kommen oder diese besuchen, müssen unbedingt auf die Gefahren der Verbreitung der ASP hingewiesen werden. Bitte informieren Sie sich vor einer Reise, insbesondere vor einer Jagdreise, über den Tierseuchenstatus, wenn Sie Kontakt zu Haus- oder Wildschweinen haben werden.


Für den Bereich „Wildschweine“ lesen Sie hier weiter

Für den Bereich „Hausschweine“ lesen Sie hier weiter


Beachten Sie bitte die diversen Merkblätter am rechten Rand dieser Seite.


Hausschweine suhlen sich im Schlamm Bildrechte: © LAVES, Tierschutzdienst Niedersachsen
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